Goldene Verführung – Wie Ferrero Rocher den Luxus neu definierte
In der vergangenen Ausgabe haben wir über die Entwicklungen am Kakaomarkt berichtet. Diesmal richten wir den Blick auf eine Marke, die es geschafft hat, aus einer einfachen Praline ein weltweites Premiumprodukt zu formen – Ferrero Rocher. Was können wir daraus für das Eismarketing lernen?
Genau diese Ferrero Rocher Marketingstrategie zeigt eindrucksvoll, wie Luxus im Lebensmittelmarketing inszeniert werden kann und was wir daraus für das Eismarketing lernen können.
Doch bevor Ferrero mit goldenen Kugeln Luxus in Supermärkten inszenierte, beginnt die Geschichte viel bescheidener – in einer kleinen Konditorei im Nachkriegs-Italien.
Die Not als Ursprung einer Innovation
1946 war Zucker knapp, Kakao noch knapper. Pietro Ferrero, ein Konditor aus dem Piemont, suchte nach einer Möglichkeit, aus wenig viel zu machen. Seine Lösung: Haselnüsse – günstig, lokal und reichlich verfügbar. Er verarbeitete sie zu einer Paste, streckte damit den teuren Kakao und erfand so ein Schokoladen-Ersatzprodukt, das er kiloweise verkaufen konnte.
Der Name des ersten Ferrero-Produkts: Giandujot.
Heute kennt es die ganze Welt als: Nutella.
Diese kreative Lösung aus der Not wurde zum Grundstein für eines der erfolgreichsten Familienunternehmen der Welt – und zu einer Blaupause, wie aus Alltagsprodukten starke Marken entstehen können.

Der Aufstieg zum Imperium
In den 1980er-Jahren, unter der Führung von Pietros Sohn Michele, entstand Ferrero Rocher – der erste Versuch, Schokolade bewusst mit Luxus zu verknüpfen. Und das mit Erfolg. Rocher wurde zum Inbegriff für stilvollen Genuss – ganz ohne TV-Spots oder aufdringliche Werbung.
So wurde Ferrero Rocher zur Luxusmarke – drei Erfolgsfaktoren:
Premium-Design als Markenbotschaft
Rocher wurde nicht laut beworben, sondern still in Szene gesetzt: Goldfolie, symmetrische Anordnung in durchsichtigen Boxen – wie ein Schatz im Regal. Das Produkt spricht für sich und vermittelt auf den ersten Blick Hochwertigkeit. Ein Kern der Ferrero Rocher Marketingstrategie war es, das Verpackungsdesign als Botschafter der Marke einzusetzen. Eine Strategie, die sich auch auf Eiscreme übertragen lässt.
Limitierte Verfügbarkeit steigert Begehrlichkeit
Statt flächendeckender Verfügbarkeit setzte Ferrero gezielt auf exklusive Platzierung: Feinkostabteilungen, Geschenkboxen, festliche Tafeln. Die künstliche Verknappung machte Rocher begehrenswert – ein Prinzip, das auch bei saisonalen Eissorten, Sondereditionen oder limitierten Kooperationen funktioniert.
Saisonalität schafft Ritual
Lange Zeit war Ferrero Rocher ein reines Winterprodukt – präsent in der Weihnachtszeit, bei besonderen Anlässen, nie „einfach so“. Dadurch wurde es fest im emotionalen Gedächtnis verankert. Auch Eis kann saisonale Highlights mit Genussmomenten verbinden und so zu festen Ritualen im Konsumverhalten werden.
Ferrero Rocher Marketingstrategie als Inspiration fürs Eismarketing
Die Ferrero Rocher Marketingstrategie macht deutlich: Die Positionierung eines Produkts beginnt nicht beim Preis – sondern bei der Wahrnehmung.
Fazit für die Eisbranche
Die Positionierung eines Produkts beginnt nicht beim Preis – sondern bei der Wahrnehmung. Wer sein Produkt hochwertig gestaltet, bewusst verfügbar macht und emotional auflädt, kann auch im Volumensegment Premium-Wert schaffen.
Ob Eis, Praline oder Brotaufstrich – Ferrero zeigt, wie Genussgeschichte geschrieben wird.
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Quelle: Marketing Millenials Artikel vom 29.07.2025
Bildcredits: von jacqueline macou auf Pixabay & GEBAS















