Eisdealer

09.05.2018

Eisbecher der Eisprinzessinnen

Die Eisprinzessinnen haben natürliches Speiseeis im Programm

Bei den Hamburger Eisprinzessinnen Lara Priebe und Katrin Kerkhoff kommt ausschließlich Speiseeis aus natürlichen Rohstoffen in die Theke. Farbstoffe, Emulgatoren, künstliche oder naturidentische Aromen und Konservierungsmittel sind tabu.

Verarbeitet werden ausschließlich natürliche Rohstoffe. Davon kann sich jeder Gast selbst überzeugen und bei der Eisherstellung zusehen. Die Produktionsstätte ist ein gläsernes Eislabor, direkt um die Ecke des Eisprinzessinnen-Cafés am Rathenaupark in Ottensen.

Die Eisprinzessinnen in Hamburg

Tolle Mischung aus Klassik und Experimentellem

Das Sortiment umfasst über 100 Sorten und die Bandbreite ist groß. Hier stehen Erdbeer, Vanille und Nuss neben gewagteren Apfel-Sellerie-, Birne-Petersilie- oder Franzbrötchen-Kreationen nebeneinander in der Theke. Das Sortiment wechselt täglich und es ist immer eine gute Mischung aus Klassikern, experimentellen und veganen Sorten im Angebot. Ein weiteres Standbein der beiden Eismacherinnen sind hausgemachte Eistorten, die auf Bestellung individuell angefertigt werden.

Eisprinzessinnen Eis Hamburg

Alles natürlich produziert im Eislabor der Eisprinzessinnen

Wir haben die Eisprinzessinnen in Hamburg besucht und von Katrin Kerkhoff so einiges zur aktuellen Saison und Eistrends erfahren.

Regionales und saisonales Einkaufen wird immer beliebter. Kunden achten bei frischen Lebensmitteln zunehmend darauf, dass die Jahreszeit stimmt und die Produkte, die sie kaufen, gerade Saison haben. Gibt es bei Ihnen Sorten, die diese Nachfrage bedienen?

Katrin Kerkhoff: Oh, ja. Wir achten bei unseren Sorten auf Regionalität und Saisonales. Aktuell gibt es zum Beispiel bei den Eisprinzessinnen Rhabarber-Eis. Diese Sorte bieten wir wirklich nur zur Rhabarber-Zeit und vielleicht ein bisschen danach an. Manchmal haben wir noch kleinere Mengen Frischobst eingefroren und die verarbeiten wir natürlich. Ich plane zur Zeit einen Ausflug in den Wald und hoffe dort Waldmeister zu finden. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen, die im Wald wachsen viel geschmackvoller sind, als die Gewächshaus-Ware, die wir kaufen können. Das Wald-Waldmeister-Eis schmeckt einfach intensiver und das ist uns dann schon ein paar Stunden im Wald wert. Bei Erdbeereis machen wir allerdings eine Ausnahme. Erdbeeren haben wir immer tiefgefroren in Saisonqualität da, denn diese Sorte ist so beliebt, dass wir sie das ganze Jahr über anbieten.

Es gibt viele Menschen, die auf eine spezielle Ernährung setzen oder die mit Allergien und Unverträglichkeiten zu kämpfen haben. Veganes Eis ist bei Ihnen ständig in der Theke. Gibt es auch spezielle Sorten zum Beispiel für Allergiker?

Katrin Kerkhoff: Mit unseren Sorbets haben wir ein recht großes Angebot für Veganer und Menschen mit Laktose-Intoleranz. Dazu ist unser Eis glutenfrei, wenn in der Sorte keine Backwaren, wie zum Beispiel beim Franzbrötchen-Eis, verarbeitet sind. Unsere Frucht-Sorbets sind nur aus drei Hauptzutaten Früchte, Zucker und Wasser gemacht und wir führen auch Sorbets, die keine Fruchtbasis haben. Zum Beispiel ein Schokoladen-Sorbet, das mit Kakao und Kouvertüre hergestellt wird und unsere Kunden immer wieder durch seine Cremigkeit überrascht. Wir verzichten ganz auf Soja als Basis für unser veganes Eis und arbeiten lieber mit Kokos- oder auch Hafermilch. Aktuell ist dieses vegane Eis auf Hafermilch-Basis, die einfach hervorragend zum intensiv nussigen Geschmack unserer Haselnüsse passt.

Sie legen großen Wert auf natürliche Zutaten und beste Qualität. Wie verkauft sich so ein genussvolles Angebot? Und geben Ihre Kunden gern auch mehr für hochwertig produzierte Produkte aus?

Katrin Kerkhoff: Wir haben in diesem Jahr auf 1,40 € pro Kugel erhöht. Aufgrund gestiegener Rohstoffpreise wurde das erforderlich. Wir stehen aber für ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und zahlen zum Beispiel für Milch gerne einen fairen Preis, der den Bauern auch das Überleben gewährleistet. Manche Kunden haben sich schon zu unserer Preiserhöhung geäußert und nachgefragt. Wir gehen hier gern in die Diskussion und den Austausch. Wenn wir unsere Philosophie, mit guten und qualitativ hochwertigen Zutaten Genussvolles zu produzieren, erklären, dann stoßen wir fast immer auf Verständnis. Wir pflegen hier gern einen offenen Umgang und sind immer gesprächsbereit.

Und noch eine letze Frage: Verraten Sie uns Ihr Eis des Jahres 2018?

Katrin Kerkhoff: Bei den Eisprinzessinnen gibt es keine Sorte des Jahres, wie die vom Verband der italienischen Speiseeishersteller in Deutschland, Uniteis e.V.. Hier wurde für 2018 auf der MIG, der Internationalen Messe für das Speiseeis-Handwerk im italienischen Longarone für Deutschland und Europa die Sorte „German Black Forrest“ vorgestellt. So ein Schwarzwald-Eis finden wir sehr spannend und haben uns zu einer Interpretation entschlossen. Wir denken an ein Schokoladeneis mit Sauerkirschen und Chili. Aber als unser Eis des Jahres werden wir diese neue Sorte nicht bewerben. Bei uns zählt die Mischung aus Klassik und experimentellen Sorten. Dafür stehen wir und das kommt bei unseren Kunden sehr gut an.

Liebe Katrin Kerkhoff, herzlichen Dank für das Gespräch und die Einblicke in Ihr Unternehmen.

Bilder und Video: Gerd Antepohl für GEBAS24

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Autor

Caroline Zöller

Eisliebhaberin und schon aus reinem Eigennutz immer an den neuesten Trends und Entwicklungen in Sachen Eis, Kulinarik und Gastronomie interessiert. Dazu sind Kommunikation, Marketing und die perfekte Kundenansprache ihr Steckenpferd. Sie ist presserechtlich verantwortlich für den Inhalt (V.i.S.d.P.)