GEBAS Service

17.09.2018

Vielseitig und nachhaltig: Das E-Cup Sortiment

Von Biokunststoffen und nachhaltigen Materialien: Eine Übersicht

Viele herkömmliche Kunststoffe sind aus Erdöl hergestellt und enthalten künstliche Zusatzstoffe, wie Weichmacher oder Stabilisatoren, um ihnen die gewünschten Eigenschaften zur Produktion von Bechern, Flaschen und Co. zu geben. Die Recyclingcodes auf den Kunststoffbehältern geben Auskunft, mit welchem Material man es zu tun hat. Hier findet sich eine Übersicht des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) zu den Codes.

Laut Umweltbundesamt gehören Umwelt- und Klimaschutz aus Sicht der Deutschen nach wie vor zu den zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen.

Hohes Problembewusstsein für Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes

Die ökologische Frage ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen und wird als wesentlicher Bestandteil eines guten Lebens empfunden. Das Bewusstsein für alternative, umwelt- und ressourcenschonende Materialien steigt und Alternativen zu Plastikmaterial sind aktuell besonders nachgefragt. 

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über umweltfreundliche Materialien, die herkömmliche Verpackungen und Verbrauchsmaterialien ersetzten können: 

PLA
Polylactide – Kurzform PLA – ist aus chemisch aneinander gebundenen Milchsäuremolekülen aufgebaut. Grundbausteine dieses Biokunststoffs sind Zucker oder Stärke, also Kohlenhydrate, die aus Mais, Zuckerrüben, Weizen- oder Roggenmehl gewonnen und in Fermentieranlagen von Mikroorganismen in Milchsäure umgewandelt werden.

Aus PLA können durch Wärmezufuhr verformbare Kunststoffe (Thermoplaste) hergestellt werden. PLA ist transparent und weist sehr niedrige Migrationswerte auf. Das macht das Material zur Herstellung von Lebensmittelbehältern und -verpackungen interessant. Der natürliche Kunststoff ist biologisch abbaubar. Unter industriellen Kompostbedingungen vollzieht sich der Abbau innerhalb weniger Monate, in der Natur zersetzt sich PLA allerdings langsamer. 

PLA kann nicht für sehr heiße Lebensmittel eingesetzt werden, denn das Material wird ab 50°C  weich und ist dann nicht mehr formstabil. Für alle anderen Einsatzgebiete, wie Eisbecher  oder Deckel ist das Material bestens geeignet. 

CPLA
CPLA wird ähnlich hergestellt wie PLA und ist aus aneinander gebundenen Milchsäuremolekülen aufgebaut. Bei der Herstellung wird Talkpulver zugefügt. So entsteht ein kristallisiertes PLA. Das C im Namen steht für crystallized. CPLA ist bis zu 85℃ hitzebeständig, eignet sich aber aufgrund seiner Struktur nur für die Herstellung von Produkten aus Gießformen, wie Einwegbesteck oder Eisspatel.  

BIO-PBS
BIO-PBS ist ein innovatives Material für die Innenbeschichtung von Pappbechern. Der Bio-Kunststoff wird aus Zuckerrohr-Resten synthetisiert, die bei der Zuckerherstellung übrig bleiben. Eine hervorragende Resteverwertung. Lebensmittel werden nicht verschwendet. Das zu 100 % biologisch abbaubare BIO-PBS ersetzt die konventionelle Polyethylen- oder PE-Beschichtung bei Eis-, Trink- und Kaffeebechern. In Kombination mit einem Bechermaterial aus Papierfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft, entsteht ein umweltfreundliches Produkt, das sich nach der Entsorgung schneller zersetzt als herkömmliche Verbund-Becher. Hier geht’s zu unseren BIO-PBS-beschichteten BioCup-Eisbechern und Kaffeebechern.

MATER-BI®
MATER-BI® ist ein Markenname des italienischen Unternehmens Novamont S.p.A und steht für einen Stärke-Mix auf Basis pflanzlicher Komponenten. Aus rund 85 % Maisstärke, anderen pflanzlichen Stoffen und Öl entsteht ein biologisch abbaubarer und kompostierbarer Bio-Kunststoff, der sich perfekt zur Innenbeschichtung von Nahrungsmittelbehältern und Getränkebechern eignet. MATER-BI® ist wasserdicht und für warme und kalte Produkte geeignet. Bei uns kommt der nachhaltige Kunststoff in der neuen Produktlinie „E-CUP“ zum Einsatz. Hier punktet er als Beschichtung von Bechern aus FSC®-zertifiziertem Papier und ist ein echter Renner in Sachen Umwelt. Natürlich OK Compost Vincotte zertifiziert. Und was unser E-CUP-Sortiment noch so alles kann, lesen Sie unserer Bio-Broschüre, die wir Ihnen auf Anfrage gerne zusenden. Senden Sie uns einfach eine Mail, wenn Sie das Angebot interessiert. 

Gut zu wissen: 

DIN EN 13432 vs. DIN EN 14995
Biologisch abbaubare Kunststoffe gelten als kompostierbar, wenn sie sich innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne vollständig abbauen. Die DIN EN 14995 legt die Kompostierbarkeit von Kunststoffen allgemein fest. Die DIN EN 13432 die Kompostierbarkeit von Verpackungen. Die Kriterien beider Normen sind identisch. Beide besagen, dass zertifizierte Produkte innerhalb von maximal 90 Tagen in einer industriellen Kompostierungsanlage zu mindestens 90% zersetzbar sein müssen. Hier finden Sie eine Beschreibung der DIN EN 13432 des Verbands European Bioplastics mit allen Anforderungen, die eine Zertifizierung beinhalten.  

OK Compost
Produkte mit OK Compost-Siegel bestehen aus biologisch abbaubaren Werkstoffen und sind kompostierbar. Die Zertifizierung basiert auf der europäischen Norm EN 13432, die neben dem Trägermaterial auch sämtliche Additive, Druckfarben und sonstige Komponenten beinhaltet. Das Siegel wird durch Vinçotte, eine europäische Zertifizierungsbehörde, vergeben.

FSC®
Die Förderung einer umweltfreundlichen Bewirtschaftung von Wäldern – das ist die Mission des Forest Stewardship Council (FSC). Die unabhängige, gemeinnützige Nicht-Regierungsorganisation wurde 1993 als ein Ergebnis der Konferenz „Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro gegründet. Heute ist der FSC in über 80 Ländern vertreten.

Mit dem Kauf von Holz- oder Papierprodukten mit dem FSC-Label entscheidet sich der Verbraucher für einen schonenden Umgang mit den Waldressourcen. Das FSC-System sichert die Nutzung der Wälder gemäß den sozialen, ökonomischen und ökologischen Bedürfnissen heutiger und zukünftiger Generationen. 

PEFC™
PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certifieation) ist ein internationales Waldzertifizierungssystem das garantiert, dass Holz- und Papierprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.

PEFC sagt von sich, dass sie die größte Institution zur Sicherstellung und Vermarktung nachhaltiger Waldbewirtschaftung durch ein unabhängiges Zertifizierungssystem unter Gewährleistung ökologischer, sozialer und ökonomischer Standards ist.

Und für den, der den Unterschied zwischen FSC und PEFC ganz genau wissen möchte, findet sich hier eine Schnittmengenanalyse über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Siegel.

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Autor

Caroline Zöller

Eisliebhaberin und schon aus reinem Eigennutz immer an den neuesten Trends und Entwicklungen in Sachen Eis, Kulinarik und Gastronomie interessiert. Dazu sind Kommunikation, Marketing und die perfekte Kundenansprache ihr Steckenpferd. Sie ist presserechtlich verantwortlich für den Inhalt (V.i.S.d.P.)